Neues zur OpenStreetMap Küstenliniendaten-Qualität im Frühjahr 2014
Nach meiner ersten Analyse der Qualität der OpenStreetMap Küstenlinien-Daten und einem halbjährlichem Update im August hier erneut ein paar Bilder und Erläuterungen, was sich bei der OSM-Küstenlinie im letzten halben Jahr getan hat.
Neuere Änderungen der OpenStreetMap Küstenliniendaten
Wie beim letzten Mal sind die meisten Änderungen der Küstenlinie kleinräumig und finden in Gegenden mit generell hoher Aktivität in Openstreetmap statt. Hier eine Liste größerer und ungewöhnlicherer Änderungen, die seit letztem August stattfanden.
- In Kanada sind weitere Seen als natural=water neu getaggt worden.
- Im südlichen Alaska wurden Teile der Küstenlinie auf Basis von USGS-Daten unbekannten Alters verbessert.
- Weitere Verbesserungen im fernen Osten Russlands auf Grundlage von Bing-Bildern.
- Einige lokale Detailerfassungen im Süden Chiles.
- Verschiedene Verbesserungen auf den Philippinen
- Neue Erfassung der bisher größtenteils nicht erfassten Spratly-Inseln.
- Verschiedene Verbesserungen an der afrikanischen Küste wie hier.
- Neues Tagging des Rio de la Plata als Fluss (etwas zeifelhaft, hat zu mehr als 100km langen Küstenlinien-Segmenten geführt).
- Neue Erfassung von Teilen Spitzbergens auf Grundlage von Landsat-Bildern, siehe auch hier.
- Verbesserungen im nördlichsten Greenland auf Landsat-Basis.
- Abschluss der Erfassung von Franz Josef Land sowie von Sewernaja Semlja.
Die Gesamtlänge der Küstenlinie beträgt jetzt 1.981 Millionen Kilometer (etwas weniger als im August, vermutlich größtenteils bedingt durch das Entfernen von Wasserflächen aus der Küstenlinie). Die durchschnittliche Segment-Länge beträgt jetzt 61 Meter (war im August 64 Meter).
Das Alter der Küstenlinien-Daten
Zusätzlich zu den Analyse-Karten habe ich dieses mal eine Visualisierung des Alters der Küstenlinien-Knoten produziert. Diese zeigt lediglich das formale Alter der OSM-Daten und sagt nichts über das Alter der Informationsbasis aus. Und neuere Knoten überlageren dabei die älteren Daten, wenn also nur einzelne Knoten in einem Bereich kürzlich verändert wurden ist der Bereich trotzdem blau gefärbt.
Mir erscheint sehr interessant, dass nur sehr wenige Bereiche mittleren Alters im Bereich 2010-2011 existieren. Das liegt vermutlich daran, dass die ursprünglichen PGS-Importe davor stattfanden und dort, wo seitdem Daten verbessert wurden, meist immer wieder Änderungen stattfinden. Was man auch gut erkennen kann ist das große Gebiet im Norden Kanadas wo seit dem PGS-Import kaum Veränderungen stattfanden. Wenn man auf die Karte schaut, kann man auch sehen, dass es dort außer der Küstenlinie nicht viel andere Daten gibt.
Aktualisierte Analyse-Karten
Unten finden sich neue Versionen der Karten des Knoten-Abstands, des durchschnittlichen Segment-Winkels und des kombinierter Küstenlinien-Qualitätswerts. Detailliertere Erläuterungen dazu finden sich in der ersten Analyse zur Küstenlinien-Qualität.
Christoph Hormann, März 2013
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